FREIER SCHWENKRAUM MIT MAGNETNADEL

Wenn Sie ein Freizeitboot haben, sollten Sie einen Magnetkompass an Bord haben. Ein Magnetkompass besteht aus einer mit Kompassflüssigkeit gefüllten Kapsel und einer auf einem Stift ruhenden Magnetnadel mit freiem Schwenkraum. Sofern die Nadel nicht durch Magnetfelder gestört wird, zeigt sie in die gleiche Richtung wie die Komponente des Erdmagnetfelds, d. h. ein Ende der Kompassnadel (der Pol) zeigt zum Nordpol und das andere Ende zum Südpol .

Wahrer oder geografischer Norden
Bei der Navigation mit Karte und Kompass ist es wichtig zu bedenken, dass der wahre oder geografische Norden (der Nordpol) nicht dasselbe ist wie der magnetische Norden. Der Winkel bzw. die Differenz zwischen geografischem und magnetischem Nordpol wird Deklination genannt und liegt entweder östlich oder westlich des magnetischen Nordpols, je nachdem, wo auf der Erde Sie sich befinden.

Östliche Deklination bedeutet, dass das Erdmagnetfeld lokal in eine Richtung zeigt, die östlich des Nordpols verläuft. Westliche Deklination bedeutet, dass das Magnetfeld westlich des Nordpols verläuft. In vielen Teilen der Welt ist der Rückgang so gering, dass es keinen Grund gibt, ihn zu berücksichtigen. An anderen Orten ist die Deklination jedoch stark und muss für eine korrekte Navigation immer berücksichtigt werden.

Der Deklinationswinkel ändert sich im Laufe der Zeit
Die Deklination oder Abweichung wird in der Karte angezeigt, sodass Sie sie bei der Berechnung Ihres Kompasskurses berücksichtigen können. Beachten Sie jedoch, dass sich der Deklinationswinkel mit der Zeit ändert, wenn sich das Erdmagnetfeld ändert. Daher ist es wichtig, aktuelle Karten und Diagramme zu verwenden.

KOMPENSATOR

Der Kompass kann durch Störungen durch magnetische Objekte an Bord oder in der Umgebung beeinträchtigt werden und dann mit der Kompassnadel eine falsche Anzeige liefern. Dies wird als Abweichung bezeichnet. Daher sollte Ihr Marinekompass weit entfernt von beispielsweise Metallgegenständen, Antennen oder Scheibenwischern platziert werden. Silva-Marinekompasse haben einen eingebauten Kompensator, mit dem Sie die Kompassnadel einstellen können, wenn sie durch Magnetfelder gestört wird. Das Handbuch des Kompasses gibt einen empfohlenen Abstand von beispielsweise Lautsprechern und anderer Elektronik an.

VIBRATIONEN UND STEIGUNGEN

An Bord Ihres Bootes benötigen Sie einen Kompass, der bei guten Seebedingungen und trotz Vibrationen und Krängung funktioniert. Die Kompasse von Silva haben Kompassgehäuse, die mit Flüssigkeit gefüllt sind, was die Nadel auf See stabiler macht, und weil sie an einem Saphir aufgehängt ist, wird sie auch genauer. Denken Sie daran, dass ein beleuchteter Kompass besonders wichtig ist, wenn Sie im Dunkeln navigieren!

RICHTIGER KOMPASS FÜR DAS RICHTIGE BOOT

Ob Ihr neu gekauftes Boot mit einem Bootskompass ausgestattet ist, hängt vom Hersteller ab, Sie müssen jedoch unabhängig davon sicherstellen, dass Sie den richtigen Kompass für Ihr Boot haben. Vibrierende Motorboote benötigen einen Kompass mit entsprechender Dämpfung, damit Sie die Kompassrose auch bei hoher Geschwindigkeit ablesen können. Ein Segelboot benötigt stattdessen einen Kompass mit beweglicher Kompassrose, der starke Krängung ausgleichen und dennoch die Richtung anzeigen kann. Ihre Wahl des Kompasses wird auch von der Größe des Bootes sowie davon beeinflusst, wo an Bord oder auf dem Bedienfeld Sie den Kompass platzieren möchten.

DIE GRÖSSE DES KOMPASSES

Größere Kompasse werden in der Regel für größere Boote empfohlen, aber der Abstand zwischen Steuermann oder Fahrer und Kompass bestimmt die Wahl der Größe. Der Kompass muss so platziert werden, dass der Steuermann oder Fahrer den Kurs schnell und einfach ablesen kann, außerdem muss er gut geschützt platziert werden. Am häufigsten wird der Kompass an einer Trennwand, der Instrumententafel, auf einem Podium, auf dem Dach oder am Mast angebracht.